Erfahrungsbericht meines Fotobuchprojektes layoutet mit der Fotobuch-Software von Saal-Digital
Titelseite meines Fotobuches "Jazz We Can - Konzerte"

Die Titelseite meines Fotobuches "Jazz We Can - Konzerte Bad Marienberg"

(Beispiel für die Erstellung eines anspruchsvollen Schwarzweiss-Projekts)
Saal-Digital hat mich (wie wohl andere auch) ausgeguckt und mir einen 40 €-Gutschein für einen Bericht in Aussicht gestellt.
Ich will diesen Erfahrungsbericht nutzen, um die Planung/Hindernisse zu beschreiben, damit andere enttäuschende Ergebnisse vornherein vermeiden können - und so zu einem wunderbaren Dokument ihrer Arbeit kommen.
Ich schreibe hier also keinen Gefälligkeitsbericht für 40 Euro.
Ich plante ein Fotobuch zum 10jährigen Bestehen einer Jazzkonzertreihe, die ich fotografisch von Anfang an begleite.
Das Fotobuch sollte meine Hommage an den Jazz, die Musikerinnen und Musiker, sowie an den Veranstalter sein.
Es sollte die Clubatmosphäre, die Individualität und Lebendigkeit des Jazz wiederspiegeln und einen Eindruck von der Interaktion der Musiker geben, sowie die wesentlichen Bands und MusikerInnen enthalten, die dort aufgetreten waren.
Einige der Musiker sollten dieses Buch bekommen.
Ich brauchte also Qualität!
Zur Auswahl hatte ich viele 100 Fotos, die ich auf ca. 145 reduzierte.
Mit Fotobüchern kannte ich mich nicht weiter aus, weil Einzelfotografien bisher im Fokus standen.
Da ich kein Profi-Layoutprogramm benutzen wollte (ich hatte früher mit PageMaker von Adobe gearbeitet, aber aktuell hatte ich keines), war die Frage, welcher Hersteller, der auch für seine fotografische Qualität bekannt sein musste, hat ein Layoutprogramm was passt.
Es sollte ein Buch nur mit Schwarzweiss-Fotos werden (meine bevorzugte "Sichtweise" auf den Jazz).
Nach Recherche fiel die Wahl auf Saal-Digital bzw. auf ihre Software, die differenzierte Werkzeuge zur Verfügung stellt.
Anforderungen an die Fotos:
alle Fotos müssen den Farbraum sRGB (meine waren Adobe RGB) und Gray Gamma 2.2 haben.
Diese Kriterien zu erfüllen ist wesentlich, will man keinen Qualitätsverlust haben.
Die Konvertierung meiner Fotos erledigte ich mit Photoshop.
Über das "Problem" der Helligkeitsdifferenz ausgedruckter Bilder im Unterschied zu deren Darstellung am Monitor war ich orientiert (und doch sollte das nicht genügen).
Für was für ein Format, für was für ein Produkt sollte ich mich entscheiden?
Ich hatte Hoch- wie Querformat-Fotos. Ich zählte, welches Format am häufigsten vorkam: das Querformat.
Also: Querformat. Dann sollte es auch ins Bücherregal gestellt werden können.
Also: DIN A4-Querformat (welches bei Saal-Digital etwas kleiner als DIN A4 ist).
Es musste - bei Schwarzweiss - ein mattes Papier sein. Damit hatte ich Erfahrung.
Beim Umschlag wählte ich erst ein glänzendes Papier, weil ich mit der Wattierung, die ich für den Umschlag wählte, einen "licht- und schärfedämpfenden" Einfluss annahm.
Beim zweiten Versuch ließ ich es doch bei mattem Papier.
Vorab: auch beim ersten Produkt haute mich das Format, die haptische Qualität und die Wirkung der Fotos um! Fantastisch!
Ich war - und bin - begeistert. Äußerst wertig!
Die vielen Bilder, notwendiger Text, die Individualität der Bands verlangten nach flexiblen Seitenlayouts.
Das "Dunkle" der Clubatmosphäre realisierte ich durch einen dunklen Seitenhintergrund.
Die schwarzweissen Fotos wurden alle durch einen weißen Rand von diesem Hintergrund abgehoben.
Ich sah, dass das Layoutprogramm einen Auto-Modus hat, aber auch völlig frei genutzt werden konnte.
Ich wählte das Letztere, weil ich annahm, die individuelle Seitengestaltung wäre damit besser zu realisieren.
Ich würde es heute - nach der ersten Erfahrung - anders machen.
Das Auto-Layout legt einem nämlich nicht fest, weil es überall Korrekturen ermöglicht.
Aber es hilft enorm bei den vorherigen Arbeitsgängen.
Ein wichtiger Zwischentipp:
nehmt Euch die Zeit, alle Erklär-Videos zu dieser Software anzuschauen. Das hilft (auch Fehler zu vermeiden)!
Wer sich so richtig kundig über das Thema Fotobücher machen möchte, dem empfehle ich dringend die 32teilige (!!!) Videoreihe auf Youtube von Krolop&Gerst, die auf der Basis der Saal-Digital-Software gedreht sind (aber weit darüber hinaus gehen).
Ich ziehe den Hut vor Martin Krolop und Team! Eine fantastische Arbeit.
Ich fertigte also individuell 54 Seiten an. War zufrieden und schickte - aus dem Programm heraus - den Auftrag weg.
Das Fotobuch kam wirklich schnell bei mir an.
Aber ich war nicht (ganz) zufrieden. Die Fotos waren - teils - immer noch zu dunkel und ich hatte Probleme mit der Schrift!
Gleich vorweg: der Verursacher war ich, nicht Saal-Digital.
Ich hatte nämlich in der Einstellung der Software mir ermöglicht, auf meine Systemschriften zugreifen zu können.
Das ist standardmäßig nicht möglich (womit man aber auf der sicheren Seite ist).
Wenn man also auf andere Schriften zurückgreift, dann sollte man sich durch Kontrolle des Schriftbildes (durch Vergrößerung!!!) überzeugen, dass da alles ok ist.
Diese Vergrößerung im Layoutprozess fand ich umständlich gelöst im Programm, hatte aber schlicht übersehen, dass unten rechts eine einfache Möglichkeit dazu gegeben ist.
Bei einigen Bildern musste ich eine weitere Helligkeitskorrektur machen.
Da hilft nur Erfahrung!
Jedenfalls konnte und wollte ich das Produkt so nicht "unters Volk" (sprich: die Musiker) bringen.
Da ich da noch nicht wusste, dass ich der Problemverursacher war, reklamierte ich bei Saal-Digital das Buch.
Das Prozedere mit der Reklamation über "Tickets" war etwas "sperrig" und klappte irgendwie nicht gleich, aber dann kamen die Reaktionen wirklich schnell UND freundlich!
Die Probleme wurden identifiziert und man bot mir an, das Fotobuch - nach meiner Korrektur - OHNE KOSTEN neu für mich zu fertigen.
Tja, jetzt habe ich das Buch und bin wahrlich sehr zufrieden!
Da ich jetzt weiß, wie ich das Programm zu bedienen habe (man kann sich übrigens eine PDF-Vorschau in geringer Auflösung  ausgeben lassen, bei der man in den Einstellungen auch das große "VORSCHAU", was quer über den Seiten steht, wegklicken kann), liegt es nahe, die Möglichkeiten der Software zu nutzen. Die PDF-Version ist oben zu sehen.
Will man es häufiger für verschiedene Projekte nutzend, dann empfiehlt sich das Anfertigen von Layout-Vorlagen.
Schaut die Videoreihe an. Krolop&Gerst haben auch einige Vorlagen zum freien Download.
Das fertige Buch kann/sollte man sich als Projektdatei sichern, die dann alle Fotos/Texte/Layouts enthält.
Es wird nicht mein letztes Fotobuch bei Saal-Digital gewesen sein.
Ich habe die PDF-Vorschau meines Fotobuches hier zum Download bereit gestellt, damit man sich "ein Bild" machen kann.
So. Ich hoffe, diese "Besprechung" ist für einige hilfreich.
Klaus-Jürgen Krah
PS das war Werbung ohne schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber ;-)

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